Die Pflegehelfenden SRK sind enorm wichtig, um die Grundpflege sicherzustellen.

«Meine Lebenserfahrung wird geschätzt» - Bildung 65-jähriges Jubiläum

Kim Roth hat für den Quereinstieg in die Pflege den Lehrgang Pflegehelferin SRK gewählt. Pflegehelfende SRK wie sie leisten einen wichtigen Beitrag gegen den Pflegenotstand, besonders in der Langzeitpflege. Nach einem Jahr erzählt sie uns von ihren Erfahrungen.

Die 33-Jährige Quereinsteigerin Kim Roth ist alleinerziehende Mutter von drei schulpflichtigen Kindern. Sie arbeitet in Teilzeit bei einer Spitex-Organisation im Hauswirtschaftlichen Bereich.

Sie sind eine Quereinsteigerin in den Pflegeberuf. Weshalb haben Sie sich dazu entschlossen?

Nach einer abgebrochenen Lehre als Kosmetikerin durfte ich schon mit 18 Jahren Mutter werden und war lange zu Hause. In dieser Situation war es für mich unmöglich eine Lehre zu machen. Längere Zeit war ich im Service tätig. Jetzt, da die Kinder schon recht selbständig sind habe ich mich für den Quereinstieg ganz bewusst entschieden. Nachdem ich meine Urgrossmutter über längere Zeit gepflegt habe, ist der Wunsch in mir gereift, in den Pflegebereich zu wechseln.

Worin sehen Sie die Vorteile des Lehrgangs?

Der Lehrgang bietet einen optimalen Einstieg in die Pflege und mir die Türe für die Zukunft öffnet. Der Lehrgang Pflegehelfende SRK dauert vier Monate inklusive 12 Tage Praktikum. An zwei Tagen pro Woche besuchte ich den theoretischen Unterricht beim Roten Kreuz in Solothurn. Mit der Familiensituation war dies sehr gut vereinbar. Zudem war es motivierend mit Teilnehmenden zu lernen, die ebenfalls den Quereinstieg wagten. Die ermöglichte mir ein gutes Netzwerk.

Was vom Gelernten ist wichtig im Pflegealltag?

Die praktischen Übungen, welche wir mit den Kursleitenden gelernt haben, geben mir viel Sicherheit. Im Unterricht wurde viel Wert auf einen wertschätzenden und respektvollen Umgang mit Menschen gelegt. Diese empathische Haltung ist unerlässlich.

Wo sehen Sie die Herausforderungen?

Allem gerecht zu werden ist eine Herausforderung. Die Zeit muss gut eingeteilt werden. Unsere Aufgabe ist es, die noch vorhandenen Fähigkeiten unserer Bewohnenden zu erhalten, zu fördern und zu nutzen. Das braucht Geduld, Zeit und die Fähigkeit, abzuwarten. Wichtig ist auch, dass ich immer eine berufliche Distanz zu den Bewohnenden wahre, um in meiner professionellen Haltung zu bleiben.  So kann ich mich selbst schützen und bleibe gesund.

Was bereitet Freude bei der Arbeit und was gefällt Ihnen weniger?

Ich mag den strukturieren Arbeitsablauf und die Teamarbeit.  Meine Teamkolleginnen und -kollegen sind aufgestellt, unterstützen sich gegenseitig und sind. Die Körperpflege, Hygiene und das Aushalten von Gerüchen ist normal und gehört zum Alltag, ist für mich aber immer wieder eine Herausforderung.  

Was motiviert Sie trotzdem?

Die Wertschätzung und Dankbarkeit, welche mir die betreuten Menschen zurückgeben, motivieren mich immer wieder. Auch wenn mich die Bewohnenden begrüssen mit «jetzt geht die Sonne auf», ist dies ein sehr schöner Moment.

Wo sehen Sie sich in drei Jahren?

Ich möchte weiterhin im Pflegebereich tätig sein. In naher Zukunft wäre mein Ziel, mich in der Pflege weiterzubilden. Die Arbeit als Pflegehelfende SRK befriedigt mich und ich sehe einen Sinn hinter meiner Arbeit. Ich schätze, dass ich auch in Teilzeit arbeiten kann und trotz – oder erst recht wegen - der Arbeit am Wochenende genügend Zeit für meine Kinder habe.

Ihr Rat, wenn man einen Einstieg in die Pflege erwägt?

Den Lehrgang Pflegehelfende SRK kann ich sehr empfehlen. Es ist wichtig, sich mit den Bedingungen in der Pflege auseinander zu setzen. Hervorzuheben ist, dass die Kinderbetreuung gut organisiert werden muss. Stimmt das Umfeld, ist die Arbeit von einer grossen beruflichen Erfüllung begleitet.

Möchten Sie den Lehrgang Pflegehelfende SRK besuchen?

Unsere nächsten Lehrgänge starten am:

24. Oktober 2023 in Solothurn
28. Oktober 2023 in Olten

Gerne geben wir Ihnen auch telefonisch Auskunft.